Im dritten und letzten Teil unserer kleinen Reihe über den BESTMALZ-Standort Wallertheim (hier geht es zum ersten und hier zum zweiten Teil) stellen wir nun die eigentliche Produktion und das Team dahinter vor.
Wenn Produktionsleiter Antonio De Grecis morgens in die Mälzerei in Wallertheim kommt, untersucht er zunächst in der Keimstraße, wie sich das Malz über Nacht entwickelt hat und lässt Proben nehmen, um die Qualität zu prüfen. Wenn das Malz im Keimkasten angekommen ist, hat es schon mehrere Prozessstufen hinter sich gebracht: Nach der Anlieferung wird die Gerste auf verschiedene Qualitätsparameter (Wasser- und Eiweißgehalt, Verunreinigungen etc.) geprüft – im Gerstenlabor, das an mehreren Stellen im LKW Proben entnimmt und diese verschiedenen Tests unterzieht. Nur wenn diese die gewünschten Ergebnisse erzielen, wird die Gerste angenommen.
Mälzen, eine saubere Sache
Um am Ende ein möglichst homogenes Malz zu erhalten, ist neben der laufenden Qualitätskontrolle unter anderem viel Reinigung notwendig: Nach der Annahme wird die Gerste mit Luft und Sortiersieben gereinigt, um Verunreinigungen zu beseitigen. Im Trieurzylinder werden „falsche“ Körner aussortiert – wie etwa die von anderem Getreide oder Halbkörner. Auch das folgende Einweichen in zwei Stufen hat nochmal einen Wascheffekt – nach der ersten Weiche wird das Wasser in die hauseigene Kläranlage abgelassen. Die eingeweichte Gerste wird dann über Rohre in die Keimstraße transportiert, wo sie durch Wender von einem der sechs Keimkästen in den nächsten befördert wird. In jedem Kasten bleibt das Malz einen Tag lang. Auch hier wird auf Sauberkeit geachtet, einige Mitarbeiter sind in der Keimstraße vorwiegend mit der Reinigung beschäftigt. Und auch später nach dem Darren läuft das Malz noch einmal in die Putzerei, wo die Keime wieder entfernt werden.
Wichtige Abteilung: das Labor
Das hauseigene Labor kommt an vielen Stellen des Produktionsprozesses zum Einsatz: Gleich zu Beginn bei der Annahme der Gerste testet es deren Qualität. In der Keimstraße wird täglich aus jedem Keimkasten eine Probe entnommen, um den Weichgrad zu bestimmen. Auch nach dem Darren, das einen Tag dauert, wird jede Charge analysiert, um zu überprüfen, ob das Malz die gewünschte Qualität hat. Natürlich spielt das Labor auch bei der Entwicklung neuer Malzsorten eine wichtige Rolle. Die Qualität des Labors wiederum wird in Ringanalysen geprüft: Hier untersuchen Labore verschiedener Mälzereien Malz aus der gleichen Charge und vergleichen die Ergebnisse.
Flexibles Team
Neben dem stellvertretenden Betriebsleiter Renè Schneider und dem Produktionsleiter Antonio De Grecis arbeiten weitere 10 Mitarbeiter/innen in der Produktion – an den Anlagen, im Labor, im Weichhaus, der Keimstraße, an der Darre und im Silobereich bei der Annahme. Jeder/r von ihnen kann fast alle Aufgaben übernehmen, sodass das Team auf Fehlzeiten flexibel reagieren kann. BESTMALZ ist außerdem Ausbildungsbetrieb und bildet eine Fachkraft für Lebensmitteltechnik aus.
Rund um die Produktion viel zu tun
Während das Malz den Produktionsprozess durchläuft, haben Antonio De Grecis und René Schneider viel zu planen und zu organisieren: Das normale Tagesgeschäft beginnt beim Produktionsplan, der festlegt, welche Malzsorten produziert werden sollen, umfasst die Produktion selbst und endet beim Versand durch die Logistik. Dazu kommen regelmäßige Zertifizierungen und Audits, denen sich der Betrieb unterziehen muss. Und schließlich müssen die Wartung und Reparatur von Maschinen sichergestellt sein – allein für Produktions- und Logistikanlagen sind bei BESTMALZ drei Techniker im Einsatz, damit bei Ausfällen schnell repariert oder die Produktion umgestellt werden kann. Denn, so René Schneider: „Stillstand können wir uns nicht leisten. Das Korn wächst ja weiter.“
Hat Ihnen unsere kleine Serie gefallen? In den kommenden Wochen und Monaten werden wir weitere Teams aus der BESTMALZ AG vorstellen – schauen Sie also immer mal wieder rein.
Das sind die bisherigen Teamvorstellungen:
Serviceteam Zentrale Heidelberg:
Qualitätsmanagement Wallertheim:
Logistik Wallertheim: