Was passiert eigentlich in einer Mälzerei – von der Anlieferung der Gerste bis zum Versand des fertigen Malzes? Wie viele Menschen sind an diesem Prozess beteiligt, und was gilt es zu beachten? Rund 1.200 Besucherinnen und Besucher wollten das Anfang Oktober beim Tag der offenen Tür in der BESTMALZ-Produktionsstätte in Wallertheim genauer wissen. Das zeigt das riesige Interesse an den Abläufen eines solchen Produktionsbetriebs.

Wir nehmen es zum Anlass, Sie hinter die Kulissen schauen zu lassen und Ihnen in einer Reihe von Beiträgen Produktion, Qualitätssicherung und Logistik vorzustellen. Dazu nehmen wir Sie mit in unsere Mälzerei im rheinhessischen Wallertheim.

Die Mälzerei in Wallertheim ist der jüngste Standort der BESTMALZ-Gruppe: Die Geschichte des Unternehmens begann 1899 im pfälzischen Kreimbach-Kaulbach, wo bis heute der Großteil der Malze hergestellt wird. Die Verwaltung war von Anfang an in Heidelberg, und die Mälzerei in Wallertheim wurde 1987 in das Unternehmen integriert, vor allem um Zugang zu den nahegelegenen Rheinhäfen in Mainz, Wiesbaden und Worms zu erlangen und den Export über Antwerpen und Rotterdam in alle Welt zu befördern. Daher wurde hier stark in die Logistik investiert, die wir im zweiten Teil der Beitragsreihe vorstellen werden.

Qualitätsgerste für Qualitätsmalze

Neben den logistischen Vorteilen brachte der Zukauf auch eine Erhöhung der Produktionskapazität und einen weiteren Standort mitten in einem der besten Anbaugebiete für Braugerste: In Wallertheim werden täglich rund 60 Tonnen des hochwertigen Rohstoffs aus der Region zu etwa 50 Tonnen Malz verarbeitet, jeweils zur Hälfte Spezial- und Basismalze. Damit die Qualität stimmt, müssen außerdem lebensmittelrechtliche und gesetzliche Vorgaben eingehalten werden. Das betriebseigene Labor zum Beispiel sichert die eingehenden Rohstoffe ebenso wie das fertige Malz ab und achtet auf die Einhaltung von kundenspezifischen und gesetzlichen Grenzwerten.

Hüter der Qualität

Seit Frühsommer 2016 wird die Qualitätssicherung bei BESTMALZ in Wallertheim noch konsequenter verfolgt, da jetzt zwei neue, in Weihenstephan ausgebildete Mitarbeiter ausschließlich für die Betriebskontrolle in der Qualitätssicherung zuständig sind: Oliver Hudelmaier im Bereich Produktion und Daniel Müller in der Logistik. Neben den bisher genannten Prozessen kontrolliert das Qualitätssicherungsteam z. B. auch die Einhaltung von Arbeitssicherheitsvorschriften, wie Unfallverhütung und den Schutz der Anlagen. Es macht Vorschläge zur Verbesserung in allen Bereichen, etwa um die Anlagenausbringung zu steigern oder die Fehlerquote in der Logistik noch weiter zu reduzieren.

Berthold Klee, Vorstand Produktion und Logistik der BESTMALZ AG, meint dazu: „Natürlich hatten wir schon zuvor eine gute Qualitätssicherung und alle nötigen Zertifikate. Doch mit den beiden neuen Planstellen für die Betriebskontrolleure legen wir noch stärkeres Augenmerk darauf, dass unser Produkt und die dazugehörigen Prozesse in jeder Stufe der Wertschöpfung intensiv kontrolliert werden. Dazu gehört auch die entsprechende Dokumentation in Form wöchentlicher Qualitätsreports. So verbessern wir die Produktqualität in jeder Hinsicht und optimieren die Lieferprozesse zum Vorteil unserer Kunden.“

In der nächsten Folge stellen wir vor, wie das Logistik-Team für perfekte Verpackung und reibungslosen Versand sorgt.